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Zitat von Melanie Die meisten Pferde waren leichtfuttrig, wie löst man das dann mit den Schwerfuttrigen?
Das ist eine grosse Herausforderung für die Gruppenhaltung; ich denke, für alle wirklich optimal lösen lässt sich das nicht. Es gibt da nur Annäherungen und Kompromisslösungen, die für die einzelnen Pferde dann entweder funktionieren oder nicht.
In meinem aktuellen Stall ist das Fütterungskonzept für leichtfuttrige Pferde "besser" als für schwerfuttrige - zu meinem Glück. Im letzten wars umgekehrt.
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Zitat von Paddy
2er Offenstall ist halt immer so ne Sache. Da fangen die Pferde extrem an zu kleben. Und da ich keine Lust auf ständig Handpferdreiten habe, ist das mittlerweile keine Option mehr für mich.
War bei uns nie ein Problem, da sie ja tagsüber mit den anderen auf der Weide waren und sie immer Sichtkontakt mit den anderen Pferden hatten, wenn einer der beiden weg war.
Wer mit der Herde geht, kann nur Ärschen folgen.
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Laska
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25.06.2018 11:07
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Bei uns ist es wahnsinnig schwierig etwas zu finden, dass wirklich pässlet. Bin daher auch für knapp 4 Jahre in einen anderen Kanton ausgewichen. Am Anfang sind die Ställe immer super toll und alles perfekt und mit der Zeit hat dieses Bild immer mehr angefangen zu bröckeln. Daher kenne ich den Frust gut.
Wir sind jetzt seit April in einem neuen Stall und klar gibt es Dinge, die ich nicht so toll finde ABER die Stallbesitzerin ist mega toll, die wenigen Pensionäre total unkompliziert und Pferd ist zufrieden. Ich war schon lange nicht mehr in einem Stall, in dem ich mich so wohl gefühlt habe. Jeder lässt den Anderen leben. Es gibt sie schon, die guten Ställe. Sie sind nur schwerer zu finden.
"I'm sorry, if you were right, I'd agree with you." - Robin Williams
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Paddy
Offline
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25.06.2018 11:16
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Zitat von Melanie
Zitat von Paddy
2er Offenstall ist halt immer so ne Sache. Da fangen die Pferde extrem an zu kleben. Und da ich keine Lust auf ständig Handpferdreiten habe, ist das mittlerweile keine Option mehr für mich.
War bei uns nie ein Problem, da sie ja tagsüber mit den anderen auf der Weide waren und sie immer Sichtkontakt mit den anderen Pferden hatten, wenn einer der beiden weg war.
Das reicht Paddy eben nicht. Der schreit auch nach Elio, wenn es andere Pferde in der Nähe hat. Und der hört nicht auf, bis Elio wieder da ist. Aber für den habe ich jetzt die (hoffentlich) optimale Lösung gefunden.
Nun muss ich nur noch für Elio was gescheites finden.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Auf das, was da noch kommt!
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Zitat von Susanne_GR
Aus meiner Sicht bringt Reden mit den meisten SB rein gar nichts, besser was Neues suchen, kündigen und subito gehen.
Ich sehe es auch so (ausser es geht um Details) - und ganz ehrlich kann ich es angesichts mancher Einsteller/innen auch verstehen. Ist jetzt nicht auf Anwesende gemünzt, sondern beruht auf Erfahrungen mit Mitpensionärinnen über die Jahre hinweg. Es gibt da schon Leute, die sehr anstrengend sind und bei Diskussionsbereitschaft schnell das Gefühl haben, der Stall sei ein Wunschkonzert und der Pensionspreis eine Diskussionsgrundlage o.ä. Habe da schon recht strube Dinge mitbekommen.
Gruppenhaltung ist etwas tolles, aber es ist halt auch schwieriger als Boxenhaltung, und gerade in neueren Ställen ist der Idealismus oft gross und weicht dann rasch einer gewissen Ernüchterung. Weiteres Problem: Ställe, die quasi noch in Entwicklung/Aufbau begriffen sind - diese kann dann halt gut in eine Richtung gehen, die fürs eigene Pferd nicht passt (Stuten/Wallache, Fütterung, Beschlag, Weide, bla). Mein Stall ist mittlerweile "gefestigt", aber es gab diese Phase vor ü10 Jahren auch.
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Paddy
Offline
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25.06.2018 11:31
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Zitat von Laska Bei uns ist es wahnsinnig schwierig etwas zu finden, dass wirklich pässlet. Bin daher auch für knapp 4 Jahre in einen anderen Kanton ausgewichen. Am Anfang sind die Ställe immer super toll und alles perfekt und mit der Zeit hat dieses Bild immer mehr angefangen zu bröckeln. Daher kenne ich den Frust gut.
Nicht nur bei euch oder überhaupt sonstwo. Ich suche mittlerweile kantons- und landesübergreifend TG, SH,ZH, Süddeutschland.
Ich verstehe halt nicht, warum die Stallbesitzer nicht einfach ehrlich sind und einem sagen, was genau Sache ist. Es nützt ihnen doch auch nichts, wenn die Pensionäre dann ständig reklamieren oder wieder gehen. In den jetzigen Stall wäre ich zum Beispiel gar nicht eingezogen, wenn sie mir gesagt hätte, was bei ihr 24h Weide heisst.
Und? Nützt ihr das jetzt was? Ich habe nach nur 3 Wochen gekündigt und gehe wieder. Macht für alle Beteiligten keinen Sinn, nur Stress.
Es gibt Sachen da bin ich schlichtweg nicht kompromissbereit. Wenn es nur mich betrifft, dann habe ich einen recht hohen Schmerzlevel. Sobald meine Pferde leiden, werde ich zum Berserker. Das mussten schon einige merken, die meinten, Frau und erst noch blond, die wird es schon nicht merken.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Auf das, was da noch kommt!
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Paddy
Offline
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25.06.2018 11:39
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Zitat von schagglin Zitat von Susanne_GR
Aus meiner Sicht bringt Reden mit den meisten SB rein gar nichts, besser was Neues suchen, kündigen und subito gehen.
Ich sehe es auch so (ausser es geht um Details) - und ganz ehrlich kann ich es angesichts mancher Einsteller/innen auch verstehen. Ist jetzt nicht auf Anwesende gemünzt, sondern beruht auf Erfahrungen mit Mitpensionärinnen über die Jahre hinweg. Es gibt da schon Leute, die sehr anstrengend sind und bei Diskussionsbereitschaft schnell das Gefühl haben, der Stall sei ein Wunschkonzert und der Pensionspreis eine Diskussionsgrundlage o.ä. Habe da schon recht strube Dinge mitbekommen.
Gruppenhaltung ist etwas tolles, aber es ist halt auch schwieriger als Boxenhaltung, und gerade in neueren Ställen ist der Idealismus oft gross und weicht dann rasch einer gewissen Ernüchterung. Weiteres Problem: Ställe, die quasi noch in Entwicklung/Aufbau begriffen sind - diese kann dann halt gut in eine Richtung gehen, die fürs eigene Pferd nicht passt (Stuten/Wallache, Fütterung, Beschlag, Weide, bla). Mein Stall ist mittlerweile "gefestigt", aber es gab diese Phase vor ü10 Jahren auch.
Ach weisst du, ich bin hier im Stall anscheinend auch die einzige, die diese Art von Fütterung und "Weidehaltung" nicht toll findet. Ich habe wohl einfach den Nachteil, dass ich selber doch recht gut Bescheid weiss. Vor allem, was Fütterung und Verdauungssystem von Pferden anbelangt.
Im letzten Stall wurde ich ganz gross angeschaut. Herbstezeitlose? Na sooo giftig können die ja nicht sein. Und die Pferde sortieren die doch sicher auch aus. 12 Stunden Kuhweide im April? Ach das finde ich doch gar nicht so schlimm. Kolik? Hufrehe? Was is dat denn?
Die meisten Pensionäre wissen nicht mal, was ihre Pferde wann und wie bekommen. Und viele interessiert das auch gar nicht, die hinterfragen auch nicht. Die wollen einfach reiten und alles andere ist ihnen egal. Man kann sich vieles schön reden und oftmals war ich schon versucht, das ebenfalls zu tun. Einfach wegschauen und hoffen, dass es gut geht.
Nur, es sind halt keine Velos sondern Lebewesen. Und ich habe sie gekauft und daher die verdammte Pflicht, dafür zu sorgen, dass zumindest ihre Grundbedürfnisse anständig erfüllt werden. Auch, wenn mich das mittlerweile an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben hat.
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Ich diskutiere vor einem Einzug alles detailliert... und was mir unsicher erscheint, frage ich nochmals klar zurück.
Bisher bei den 3 Einstellern wo ich war, war Nr. 1 schon uneinsichtig bezüglich Januar/Februar Pferde über Mittag über unbefahrenes Strässchen in Gruppenraum laufen lassen, wo sie fressen und saufen könnten, nach dem Mittagessen wieder rauslassen. Das war mein Vorschlag. Zuviel Arbeit, kam die Antwort.
Nr 2 wurde meiner zum wülden Hengscht.... niemand schuld.
Nr. 3 hat gemerkt, dass man ja, wenn man Stalldienst hat als SB, morgens um 6 misten kann, dabei die Ponies nicht misten, und nach diesem Morgen den ganzen Tag auch gar nichts mehr wegmisten, die Susi kommt ja dann am nächsten Tag und putzt hinterher. Ich weiss aber, wie viel Scheisse Pferde ungefähr machen, und merke das dummerweise. Und dann sind die Heunetze mehrfach leer, wenn ich im 11 Uhr reiten komme, und um 15h sind sie immer noch leer. Da bin ich weg, da kann man gar nicht schnell genug gucken.
Nr. 4 war das Gelände eine einzige Depression, sonst alles gut.
Nr. 5 bin ich jetzt, mein wülder Hengscht hat dort die Chance, wieder normal zu werden. Wenn sie mich rauswirft, weil sie nicht zwei Herden will, dann würde ich das sogar verstehen, wobei glücklicherweise der andere Wallach, der bei Moonie ist, bei der Weiberherde unter die Räder kommt. So hoffe ich, dass wir so kutschieren können. Weil der Rest, der stimmt einfach. Nur zwei Monate im Jahr über Nacht in einem Stall, viel Platz, anständiges Reitgelände, Fütterung gut, etc...
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Paddy
Offline
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25.06.2018 12:10
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Was meinst du, wieviel ich mittlerweile frage? Aber es wird halt einfach viel geschönt oder brandschwarz gelogen.
Und wenn ich zig Hektaren Weideland sehe, das in einzelne grosse Parzellen abgezäunt sind, dann frage ich nicht nach der Grösse der einzelnen Weide. Und doch, GENAU DAS hätte ich tun sollen. Dann wär mir diese Kurve erspart geblieben.
Am Samstag war ich das erste Mal in einem Stall, wo die Stallbesitzerin deutsch, klar und deutlich gesagt hat, was Sache ist. Nichts geschönt, nichts verschwiegen. DAS kann sie bieten - nimm oder lass es.
Ich habe es gelassen und war super dankbar, dass sie ehrlich war.
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Zitat von Paddy
Am Samstag war ich das erste Mal in einem Stall, wo die Stallbesitzerin deutsch, klar und deutlich gesagt hat, was Sache ist. Nichts geschönt, nichts verschwiegen. DAS kann sie bieten - nimm oder lass es.
So müsste es sein.
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Zitat von schagglin
Zitat von Paddy
Am Samstag war ich das erste Mal in einem Stall, wo die Stallbesitzerin deutsch, klar und deutlich gesagt hat, was Sache ist. Nichts geschönt, nichts verschwiegen. DAS kann sie bieten - nimm oder lass es.
So müsste es sein.
Find ich auch. So kann man sich als SB auch darauf berufen und gut ist.
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Paddy
Offline
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25.06.2018 12:40
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Zitat von Susanne_GR
Zitat von schagglin
Zitat von Paddy
Am Samstag war ich das erste Mal in einem Stall, wo die Stallbesitzerin deutsch, klar und deutlich gesagt hat, was Sache ist. Nichts geschönt, nichts verschwiegen. DAS kann sie bieten - nimm oder lass es.
So müsste es sein.
Find ich auch. So kann man sich als SB auch darauf berufen und gut ist.
Ja, nur war das in 19 Jahren das allererste Mal, dass ich so ein ehrliches Gespräch geführt habe. Sie hat auch einige Sachen angesprochen, die bei ihr nicht gut sind und die sie auch nicht ändern wird. Für mich eine Wohltat, auch wenn der Stall dadurch für mich nicht in Frage kommt.
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Echt erschreckend was da alles abgeht in den ställen ? ich bin seit 14jahren selbstversorger mit stall am haus bis auf eine ausnahme wo ich ein jahr in einem pensionsstall eingestellt habe, aber auch da habe ich nur die räumlichkeiten gemietet und sie selbst versorgt.
Müsste ich das was ich habe aufgeben (wird wohl der fall sein wenn einer nicht mehr ist, kaufe dann kein neues mehr), würden meine in einen stall ziehen mit auslaufboxen, offenställe habe ich hier in der umgebung keine gesehen die mir gefallen, rsp. die für meine zossen passen.
Paddy, wäre eine stallgemeinschaft mit einer netten kollegin keine option? Quasi selbstversorger aber die arbeiten aufgeteilt?
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Zitat von Susanne_GR
Zitat von schagglin
Zitat von Paddy
Am Samstag war ich das erste Mal in einem Stall, wo die Stallbesitzerin deutsch, klar und deutlich gesagt hat, was Sache ist. Nichts geschönt, nichts verschwiegen. DAS kann sie bieten - nimm oder lass es.
So müsste es sein.
Find ich auch. So kann man sich als SB auch darauf berufen und gut ist.
Ich denke, das Problem (neben mangelndem Fachwissen, was ich unentschuldbar finde) in vielen Gruppen/Offenställen sind zu viele romantische Vorstellungen und wir-haben-uns-alle-lieb auf beiden Seiten und dann die folgende Ernüchterung, gekoppelt an (auf der Seite der SB) das Runterfahren von Dienstleistungen/Einführen von Neuerungen, die nicht bei allen Begeisterung auslösen und Unzufriedenheit auf Seiten der Pensionäre, weil im Ggs. zur Rosa-Brille-Zeit nicht mehr jeder Sonderwunsch erfüllt wird bzw. weil die Neuerungen ggf. nicht passen.
Deshalb denke ich, ein bisschen mehr Professionalität würde oft nicht schaden. Gilt für beide Seiten, gerade auch was die Preisgestaltung betrifft.
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Paddy
Offline
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25.06.2018 13:18
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Zitat von outback Paddy, wäre eine stallgemeinschaft mit einer netten kollegin keine option? Quasi selbstversorger aber die arbeiten aufgeteilt?
Ne du, der Zahn wurde mir schon vor 15 Jahren gezogen. Hatte den Hof damals übernommen und meine damals beste Freundin hat ihr Pferd für Futterkosten und Mithilfe bei mir eingestellt. Hat gut ein Jahr funktioniert, dann begann sie zu lügen, hat ihre Arbeit nicht mehr gemacht, das wenige Geld nicht mehr bezahlt und irgendwann habe ich ihr gekündigt. Sie ist dann bei Nacht und Nebel ausgezogen und ich durfte noch 2 Jahre dem geschuldeten Geld hinterherrennen. Danke aber nein danke.
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