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Paddy
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28.04.2019 07:59
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Es reut mich irgendwie schon. Aber ich bin nicht mehr 40. Und ich gebe zu, dass ich an Tagen wie gestern lieber auf dem Sofa liege, als irgendwo im Stall "rumzugusln".
Ich merke, wie alt wir doch alle geworden sind. Viele, die mir hier und im Facebook jetzt abgeraten haben, waren lange Jahre auch Selbstversorger und haben vieles dafür in Kauf genommen. Einige von denen haben heute keine Pferde mehr oder wenn, dann möglichst bequem.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Auf das, was da noch kommt!
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Ich hätte Dir auch abgeraten. Nach 34 Jahren SV habe ich mich noch mehr von den Pferden getrennt, als nur bis zur Pensionärin. Ich bin über meinen nun einjährigen Pferdelos-Zustand so glücklich wie nie. Ich bin sicher, Du wärst nur grad 1 -2 Monate zufrieden gewesen, danach hättetst Du Dich verwünscht. Deine Pferde werden die Mängel, die Du als solche siehst, kaum warnehmen. Hauptsache sie sind zusammen. Vielleicht findest Du Dein wahres Glück noch.
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Zitat von Paddy Es reut mich irgendwie schon. Aber ich bin nicht mehr 40. Und ich gebe zu, dass ich an Tagen wie gestern lieber auf dem Sofa liege, als irgendwo im Stall "rumzugusln".
Ich merke, wie alt wir doch alle geworden sind. Viele, die mir hier und im Facebook jetzt abgeraten haben, waren lange Jahre auch Selbstversorger und haben vieles dafür in Kauf genommen. Einige von denen haben heute keine Pferde mehr oder wenn, dann möglichst bequem.
Eben, wir haben die Erfahrungen machen dürfen und sind vermutlich etwas besonnener geworden. Sollen doch die Jungen ihre Selbstversorger-Hörner abstossen. .
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Zitat von Paddy
Ich merke, wie alt wir doch alle geworden sind. Viele, die mir hier und im Facebook jetzt abgeraten haben, waren lange Jahre auch Selbstversorger und haben vieles dafür in Kauf genommen. Einige von denen haben heute keine Pferde mehr oder wenn, dann möglichst bequem.
Die Prioritäten ändern sich halt manchmal. Ich bin alles andere als ein "einmal blabla, immer blabla"-Mensch und finde das normal. Manche Dinge hat man irgendwann ausgelebt und gesehen. Das ist ein Stück weit auch gesund und nennt sich "Entwicklung".
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Zitat von schagglin
Zitat von Paddy
Ich merke, wie alt wir doch alle geworden sind. Viele, die mir hier und im Facebook jetzt abgeraten haben, waren lange Jahre auch Selbstversorger und haben vieles dafür in Kauf genommen. Einige von denen haben heute keine Pferde mehr oder wenn, dann möglichst bequem.
Die Prioritäten ändern sich halt manchmal. Ich bin alles andere als ein "einmal blabla, immer blabla"-Mensch und finde das normal. Manche Dinge hat man irgendwann ausgelebt und gesehen. Das ist ein Stück weit auch gesund und nennt sich "Entwicklung".
Geht mir mittlerweile auch so, auch wenn ich eher der "einmal blabla, immer blabla"-Mensch bin .... Ein Pferd wird es garantiert nicht mehr geben nach Puschkin.
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Paddy
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29.04.2019 08:15
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Zitat von Aeringi Ich bin über meinen nun einjährigen Pferdelos-Zustand so glücklich wie nie.
Ich habe mir das auch schon ab und zu überlegt. Aber irgendwie kann ich mir ein Leben ganz ohne Pferde nicht vorstellen. Ich würde wohl innerhalb kürzester Zeit zum fetten Couch Potato mutieren.
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Paddy
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29.04.2019 08:18
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Zitat von Claudia Ein Pferd wird es garantiert nicht mehr geben nach Puschkin.
Ich sage auch immer, wenn es meine beiden mal nicht mehr gibt, dann ist Schluss. Allerdings werde ich in wenigen Jahren pensioniert und dann habe ich endlich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Und da könnte ich mir dann schon vorstellen, dass es doch irgendwann einen Nachfolger gibt. Kommt noch ein bisschen drauf an, wie lange Elio mich noch begleitet.
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Nein, bei mir definitiv nicht. Irgendwie hat der Hund ein bisschen das Pferd abgelöst, was die "Arbeit mit Tieren" angeht. Puschkin hats jetzt gemütlicher und der Hund wird gefordert. Ich werde eher vermehrter auf der Hundeschiene fahren, wenn ich pensioniert bin ?. aber ich muss noch ein birebitzeli länger als du.
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Paddy
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29.04.2019 09:41
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Zitat von Claudia Nein, bei mir definitiv nicht. Irgendwie hat der Hund ein bisschen das Pferd abgelöst, was die "Arbeit mit Tieren" angeht. Puschkin hats jetzt gemütlicher und der Hund wird gefordert.
Und bei mir wird das Hundethema nach Romeo definitiv abgeschlossen sein. Ich hatte jetzt seit bald 50 Jahren immer Hunde, war viele Jahre auch aktive "Hündlerin" und habe mittlerweile die Nase voll von bei jedem Sauwetter 3x täglich Hunderunde drehen zu müssen.
Zitat von Claudia Ich werde eher vermehrter auf der Hundeschiene fahren, wenn ich pensioniert bin ?. aber ich muss noch ein birebitzeli länger als du.
Ich kann zwar noch nicht die Monate zählen, wie meine beste Freundin. Aber die Jahre sind mittlerweile einstellig. Das motiviert extrem, sich noch durchzubeissen.
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Ich finds ein wenig schade, wenn man heute lebt, und auf das Leben von morgen wartet. Mir ist es wichtig, meinen einzelnen Tagen möglichst viele tolle Stunden zu geben. So habe ich meinen alten Job nochmals geschmissen, weil er langweilig geworden ist. Mein Pferd bespasse ich 8-9 Monate pro Jahr, 3-4 habe ich pferdefrei. Und wenn ich ihn bespasse, dann 4x die Woche, und wenns mal 2-3x ist, dann ists 2-3x.
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Ach ich lebe nicht im morgen, auch wenn ich die Pensionierung erwähne. Hab das jahrelang mit meinem Vater erlebt, der auch nur auf die Pensionierung hingefiebert hat, das ist mir extrem auf den Keks gegangen.
Aber wenn die verbleibende Arbeitszeit so absehbar wird, dann kann man sich ja schon das eine oder andere Projekt überlegen, welches im Arbeitsalltag nicht möglich wär ? ansonsten kann ich durchaus auch die verbleibenden Arbeitsjahre geniessen. Mein Job ist mega, mein Pferd geniesse ich heute auf eine andere Art und Weise mit viel weniger Stress, was ich noch alles sollte und müsste ?.
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Paddy
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29.04.2019 12:47
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Zitat von Susanne_GR Ich finds ein wenig schade, wenn man heute lebt, und auf das Leben von morgen wartet. Mir ist es wichtig, meinen einzelnen Tagen möglichst viele tolle Stunden zu geben. So habe ich meinen alten Job nochmals geschmissen, weil er langweilig geworden ist. Mein Pferd bespasse ich 8-9 Monate pro Jahr, 3-4 habe ich pferdefrei. Und wenn ich ihn bespasse, dann 4x die Woche, und wenns mal 2-3x ist, dann ists 2-3x.
Ich lebe im hier und jetzt. Und es gibt einige Stunden pro Wochentag, die ich sehr mag und auch geniesse. Wochenenden und Ferien dann sowieso.
Schön wenn man es sich leisten kann, seinen Job zu schmeissen. Ich kann es nicht. Dafür bin ich mittlerweile zu wenig risikobereit und ich habe keinen Partner im Rücken, der mich notfalls auffangen könnte und würde.
Und in meinem Alter noch was anderes finden, halte ich für eine Illusion. Dafür war ich mit 30 und 40 zu wenig ehrgeizig und zudem zu weiterbildungsfaul.
Wobei es auch nicht der Job per se ist. Ich habe es mit meiner derzeitigen Firma ganz gut getroffen. Die Leute sind ganz nett, ich habe viele verschiedene Aufgaben, viele Freiheiten und verdiene ganz gut. Es ist so, dass ich arbeiten ansich in den letzten Jahren immer mehr als verschwendete Lebenszeit anschaue. Und ich glaube nicht, dass sich dieses Gefühl mit einem anderen Job längerfristig verdrängen lässt.
Ich möchte derzeit gar nicht pferdefrei sein, da ich kein Hobby wüsste, das mich auch nur im entferntesten interessieren könnte. Wenn ich mir was wünschen könnte, dann eben dass ich mehr Zeit für meine, Familie, meine Pferde und fürs Reiten hätte. Und trotzdem genug Geld, um alles weiter so wie jetzt zu finanzieren.
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Zitat von Susanne_GR Mir ist es wichtig, meinen einzelnen Tagen möglichst viele tolle Stunden zu geben.
Mir auch. Ich bin alles andere als ein "Planer" mit spezifischen Zielen vor Augen, sondern lebe eher so lala in den Tag hinein. Aber gewisse Realitäten gibts halt, eine davon ist Zeit, die andere Geld.
Sprich: Wie man mit seiner Zeit und seinem Geld umgeht, ist sehr individuell und hängt von Prioritäten und Umständen ab. Und: Es ist zwar irgendwie immer noch verpönt, über Geld zu sprechen, aber Geld ist nun mal eine zentrale Realität im Leben aller.
Pferdehaltung (auch als Nicht-Selbstversorgerin) ist kosten- und zeitintensiv. Ich finde es legitim, wenn man sich immer mal wieder die Frage stellt, ob man das noch kann oder will.
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So, da bin ich auch wieder Als dieses Forum eröffnet wurde, wurde 'mein' langjähriger Nickname Merlin innert Sekunden von jemandem anderen besetzt. Hab's dann sein lassen und jetzt ist mir diese Idee in den Sinn gekommen. Ist doch schön, wenn wir 'Oldies' wieder vermehrt 'diskutieren' können
Ich habe nach 40 Jahren SV-Dasein ebenfalls aufgegeben, sprich ich habe keine Pferde mehr... nachdem ich vor gut 2 Jahren mein geliebtes Tüpfli einschläfern musste, war der Punkt gekommen, zu überlegen wie weiter? Wieder ein zweites Pferd kaufen? Pensionär? Ich habe zuerst in der Option Pensionär gesucht, aber im Zeitrahmen, der mir zur Verfügung stand, habe ich leider absolut nichts gefunden, das zu mir, meinem Pferd, meiner Einstellung zu Pferden/Pferdehaltung (und dass nicht ich! Die Pferdehaltung meines Pensionäres finanziere) und in was für einem Rahmen ich einen Pensionär möchte, passt. Dann hat sich meine Frage eh von selbst erledigt mit einer schweren Krankheit mit ungewissem Ausgang. Durfte dann mein junges traumhaftes Pferd mit schwerstem Herzen dem Züchter zurückgeben...
Wie auch immer, heute gehts mir wieder recht gut und ich habe immer noch meine tolle grosszügige Offenstallanlage. Aber meine Situation hat sich in verschiedenen Richtungen ziemlich verändert und die Zukunft ist ungewiss. Was also tun?
Es würde mich teilweise schon wieder reizen Pferde zu haben, aber SV alleine, wie Du Paddy... nein nie wieder... das ist einfach Stress pur. Vielleicht wenn ich 40 Jahre jünger wäre... man müsste wirklich ein gutes soziales Umfeld haben, das einspringt bei Krankheit, Unfall, Ferien, mal ein Wochenende, das habe ich schon wegen meinem Wohnort nicht wirklich. Notfallmässig ja, aber nicht regelmässig. Und ich merke auch, dass mir das kalte dunkle nasse Wetter im Winter immer mehr zu schaffen macht... nicht in erster Linie körperlich
Ich habe mich jetzt entschieden, von Anfang Frühling bis Ende Herbst Ferienpferde aufzunehmen. Ich selber hatte immer massive Probleme, einen Ferienplatz zu finden für Offenstallpferde und vorallem als sie älter wurden, gab es da fast nichts... und sie 2,3,... Wochen in eine Boxe sperren, war für mich keine Option. Da ich im Moment 'nur' für eine Gruppe Pferde eingerichtet bin, kann ich also auch nur Pferde von einem einzigen Besitzer aufs Mal nehmen und kann so mehr auf ihre Bedürfnisse eingehen... kann also so auch einem SV mit älteren/alten Pferden wieder mal Ferien/Wochenende, was auch immer ermöglichen... finde diesen Weg so noch cool... habe wieder Pfluftls auf dem Hof, kann sie wieder zurückgeben, muss mich nicht im Winter quälen und wie schon jemand geschrieben hat, wenn ich wieder reiten will, suche ich mir ein Pflegepferd.
Ich finde Deine Entscheidung vernünftig Paddy... klar tönt es gut, aber Du wirst extrem abhängig von Anderen und leider ist Zuverlässigkeit heute kein Gentlemandelikt mehr... und diese 1 Stunde Arbeitsweg (und vielleicht länger bei Stau) bei SV und 100% Job macht Dich innert kurzer Zeit wahnsinnig... habe das selber viele Jahre mitgemacht mit keinem guten Ausgang (gesundheitlich) und auch nicht wirklich für die Pferde schlussendlich. Wie bei Dir, lag meine max. Schlafzeit bei 5 - 6 Stunden (weniger im Sommer), das kann viele Jahre gut gehen, aber irgendwann holt's einem gesundheitlich ein...
Ich finde die Basis Deiner jetztigen Stall/Wohnort/Arbeitsort Situation gar nicht mal so schlecht. Nur 2 Minuten zum Stall, da kannst Du Deine Pferde genauso intensiv betreuen wie wenn Du sie zu Hause hättest und sparst immer noch Zeit die du sonst in einem ewig langen Arbeitsweg hättest. Die negativen Punkte die Du erwähnst, sind teilweise wirklich nur persönliche Ansichtssache... also ich hätte ehrlicherweise auch keine Lust wenn mir meine Pensionäre meinen Stall nach Lust und Laune vernageln und verändern. Das mit den Weiden ist allerdings schade!
Aber selbst wenn Du SV bist und eigene Weiden hast sind dir in der Schweiz schon recht die Hände gebunden... ich wohne in der Landwirtschaftszone und da kannst Du nicht tun und lassen wie Du willst. Ich hätte auch immer gerne einen Paddocktrail gehabt... kannst Du vergessen und einen Trail ohne Drainage bei uns in der Schweiz mit viel Regen, und bei mir noch mit Lehmboden, und ohne Land zum versauen zu haben... ist kaum sauber zu halten. Und Sauberkeit bei wenig Platz ist einfach das A und O. Hatte etwas im ganz kleineren Stil ohne Drainage, aber bei langem Regen und im Winter geschlossen... was ja auch nicht wirklich der Sinn der Sache ist.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du im Herbst eine Wohnung findest, wo die Wegzeiten, Nachbarn und Wohnqualität stimmen und vielleicht später sogar, wenn Du dann noch magst, wieder was ?Eigenes? ?
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Paddy, nach 54 Jahren reiten, 45 Jahren Islandpferde-Besitzerin, 34 Jahren SV bin ich 1 Jahr lang pferdelos. Nach ungefähr 3 Jahren immer wieder die Adressen für Altersweiden sammeln, hab ich rel. schnell mich entschieden, alle 3 auf die Altersweide in Valendas zu geben. Uns geht es gut. Wir sind sehr oft auf Reisen, was vorher unmöglich war. Finanziell wie zeitlich. Ich spare sehr viel Geld: keine Turniere, keine Kurse, keine Reitstunden, keine Bücher, keine Seminare, kein Auto, kein Anhänge. Nur die Pension und das kleine Rundherum. Ich vermisse nichts. Nur, man muss es wollen, und zwar mit Grund. Den hatte ich.
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