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Hallo zusammen
Ich hab ja eigentlich die Hoffnung geknickt, dass sich was daran ändern lässt, frage aber trotzdem:
Mein Wallach ist jetzt 16. Bis 15 jährig war er fast das ganze Jahr nur mit Wallachen zusammen, sein Gebieter war mein altes Pferd. Der starb dann. Er war dann noch ein halbes Jahr in einer Wallachherde mit einer jungen Stute. Er hat sich nicht für sie interessiert. Wir haben Stall gewechselt, Stute und Wallach waren dort. Er war am Dauerdecken, die Stute komplett auf ihn fixiert. Der andere Wallach musste um sein Leben fürchten. Ich habe dann wieder Stall gewechselt, zwei Stuten, ein junger Wallach, ein dominanterer Wallach als meiner es ist, er hat da ab und zu gedeckt, war ab und zu kaum reitbar wegen der ganzen Ablenkung durch die Stuten, aber meist war er ok.
Stallwechsel zu drei Stuten und einem Wallach, der allerdings null dominant ist. Es geht nicht, sogar die Zäune sind öfter mal nicht sicher gewesen. Wir haben ihn nun mit dem Wallach separat. Neben den Stuten. Es geht anständig. Kommen fremde Pferde auf die Weiden nebenan, ist er voll der Hengst.
Er war übrigens 14 Jahre lang immer auf der Alp, allerdings mit dem Opa zusammen, dort war er mässig an Stuten interessiert.
Ich habe Hormontests machen lassen, die wurden nach USA geschickt, er hat Hormonwerte um 0,1 (was immer das heissen mag). Die TÄ sagte, dass das sehr tief sei, und sie meine, man könne nichts machen, er habe wohl nun das "Problem" im Kopf.
Vielleicht weiss jemand von euch Rat, sonst leben wir halt damit. Gerne mach ich das nicht, weil ich ihm nun die Alp gestrichen habe, dass er mal ein Jahr lang nicht mit Stuten zusammenkommt, in der naiven Hoffnung, dass sich das Thema legt. Er hatte leider 4 Stallwechsel in einem Jahr, das ohne seinen Opa, aber dem ist nun mal jetzt so und es war unvermeidlich.
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missi
Offline
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16.07.2018 13:29
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Hast du es schon mit Mönchspfeffer oder Spagyrik versucht? Das wäre mein erster Ansatz. Falls das nicht fruchtet, dann APM nach Penzel oder Akupunktur.
Ich hoffe es bessert.
LG missi
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saro
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16.07.2018 14:14
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Mir kommen da einige homöopathische Mittel in den Sinn, die hier in Frage kämen. Hast Du homöopathisch schon etwas probiert?
Seit 18 Jahren klassische Homöopathie für Tiere
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Von Mönchspfeffer wurde mir abgeraten, das könne alles verstärken, das möchte ich nicht probieren.
Spagyrik ist für mich nicht sooo der Burner..., ich finde nicht, dass es bei meinen Pferden oft gewirkt hat, einmal beim Alten ganz klar schon, aber alle andern "Versuche" fand ich nicht gewinnbringend.
APM Penzel kenn ich nicht und was soll Akupunktur wo bewirken? Organisch ist wohl nichts im Argen.
Homöopathisch habe ich nicht probiert bisher. Die Cranio gibt ihm meist was, aber was das Letzte war, weiss ich nicht mehr. Ich hab nur noch das Regumate mal probiert, sie wollte so rausfinden, ob sich was ändert. Es hat sich nichts geändert.
Gut wäre etwas, das man nicht täglich geben müsste, oder höchstens einmal täglich. Eine andere Behandlung ginge auch, ich frag mich einfach, ob irgendeine Therapie über den Körper der richtige Ansatz wäre.
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Paddy
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16.07.2018 14:35
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Mein Elio war ja schon immer hengstig. Im ersten Stall, 5 Monate nach der Kastration, ging es gar nicht. Er deckte, dass die Fetzen flogen und Paddy musste ebenfalls um sein Leben fürchten. Mönchspfeffer hat nichts genützt.
Nach 5 Monaten entnervt in einen Stall gewechselt ohne Stuten. Von jetzt auf gleich war er wieder normal. Danach stand er viele Jahre in Ställen, wo es nur Männergruppen gab. Keine Stute weit und breit.
In Braunau hatte es dann zwei Stuten im Stallteil neben der Wallachgruppe. Er hat sich nicht für die beiden interessiert, bis sie im Frühling das erste Mal richtig rossig waren. Dann ging das Theater los. Er kreischte sich die Seele aus dem Leib, wenn seine Freundin raus ging. Raste auf dem Auslauf hoch und runter, bis sie wieder da war. Wenn sie da war, stand er nur bei ihr und bewachte sie. Die anderen Wallache hat er aber immerhin in Ruhe gelassen.
Als die SB dann eine Gesamtgruppe machen wollte, bin ich ausgezogen.
Im jetzigen Stall hat es auch Stuten aber in einem separaten Stallteil. Ich vermeide direkten Kontakt mit den Weibern und hoffe, dass er sich benimmt.
Ich würde ihn im Leben nicht mehr in eine Gruppe mit Stuten stellen. mir wär das Risiko, dass er wieder komplett austickt, viel zu gross.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Auf das, was da noch kommt!
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Meiner war nie hengstig, von 1-15 nicht, auch auf der Alp nicht.
Bei ihm ist das meiner Beobachtung nach nur ein Thema jetzt, wenn kein Wallach da ist, den er als Boss anguckt. Auch wenn dieser Wallach gar nicht dominant auftritt dann funktioniert das. Die Stuten belagerten ihn nach dem Ableben von Tatjano unglaublich. Ich glaube, dass ihn das komplett überfordert, er weiss nicht mehr, wo sein Kopf steht. Vorher war Tatjano immer der Fixpunkt für alle Stuten, er wurde nicht beachtet.
Meiner belagert die Stuten überhaupt nicht, aber sie ihn. Er geht seine Wege, sie wie ein Schatten mit.. über den Zaun zeigt er bescheidenes Interesse, sie viel. Aber fremde Wallache auf der andern Seite der Weide, da mutiert er zum Superhengst.
Die vielen Stallwechsel haben wohl auch nicht geholfen. Beim Reiten hat er mal eine Stute, die 10 Meter hinter ihm war, angegriffen. Ist schon sehr schräg. Das hat sich nun nach einigen Monat im jetzigen Stall gelegt. Aber "sauber" ist er nicht.
Ich für meinen Teil weiss nicht, hat sich sein Wesen jetzt quasi emanzipiert, ohne Tatjano? Oder stresst ihn das "Alleinsein" dermassen, dass er so überreagiert? Oder was auch immer? Ich kann das Thema einfach nicht einordnen, weiss nur, dass er gesund ist und dort kein Problem vorliegt.
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Das Pferd meines Exs war genauso. Er lebte ruhig und unauffällig 13 Jahre in einer reinen Wallachherde. Als wir den Hof verkauft haben, kamen für kurze Zeit nebenan Stuten dazu von der neuen Hofbesitzerin. Er wurde unkontrollierbar, dh. er ging durch Zäune um bei den Stuten zu sein. Man konnte ihn fast nicht mehr von der Weide holen, er wurde sehr heftig und ist gestiegen. Beim Ausreiten krähte er den gesamten Weg und "bullte" überall Richtung heimwärts. Der Spuk war vorbei, sobald er wieder in einer reinen Wallachherde ohne irgendwelche Stuten stand. Kaum hat jemand eine Stute nebenan gestellt, auch nur kurzzeitig am Zaun bei der Riesenweide angebunden oder in unseren abgetrennten Paddock gestellt, war die Ruhe vorbei. Er konnte danach noch tagelang den verschwundenen Stuten nachkreischen und war wieder längere Zeit nicht reitbar. Ich glaube heute sogar, er hat sich da sein Magengeschwür "eingehandelt". Dies konnte ich zum Glück behandeln und er war danach beschwerdefrei. Bei ihm half rein gar nix - ausser keine Stuten in seiner unmittelbaren Umgebung. Das war / ist zum Glück möglich, ihn in seiner jetzigen Lebenssituation gänzlich ohne Stutenkontakte zu halten. Auch ich bin der Überzeugung das es eine Kopfsache ist, er war so oder so nie ein souveränes Pferd.
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Gut, aber meiner lebte ja nicht 15 Jahre in einer Wallachherde ohne Stutenkontakte, er war z.B. jedes Jahr 3 Monate auf der Alp, wo es viel mehr Stuten als Wallache gibt. Es war nicht so, dass er nicht Gelegenheit gehabt hätte. Man konnte ihn immer in jede Herde stellen und wenn einer Probleme machte, egal ob mit Stuten oder Wallachen: ER wars nie. Er war immer eher das Opfer, aber da er einfach stehenblieb, hat sich das meist sofort gelegt und man liess ihn in Ruhe.
Reine Wallachherde kommt nicht in Frage, das gibt's hier nicht verlässlich. Er schreit übrigens auch nicht ewig den Stuten nach, auch wenn sie ihn rufen. Er ruft mal, dann ist aber gut.
Und eben: ich klammere 15 Jahre ohne Hengstigkeit nicht einfach aus.
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Zitat von Susanne_GR
Ich für meinen Teil weiss nicht, hat sich sein Wesen jetzt quasi emanzipiert, ohne Tatjano? Oder stresst ihn das "Alleinsein" dermassen, dass er so überreagiert? Oder was auch immer? Ich kann das Thema einfach nicht einordnen, weiss nur, dass er gesund ist und dort kein Problem vorliegt.
Ich würde einfach mal abwarten. Es waren jetzt viele Veränderungen für ihn, die vielen Stallwechsel und der Tod von Tatjano (mit dem er ja quasi sein ganzes Leben zusammen war, oder?). Ich denke, es ist gut möglich, dass er sich wieder einkriegt, wenn er etwas zur Ruhe gekommen ist.
Da es offenbar kein gesundheitliches Problem ist, würde ich da auch nicht eingreifen.
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Shakes
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16.07.2018 14:56
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Vielleicht wäre eine Improvac Impfung eine Lösung?
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Am Abwarten sind wir aktuell, weshalb ich schwersten Herzens die Alpzeit gestrichen habe und der Arme muss nun in der trockensten Gegend der Schweiz seinen Sommer verbringen, mit einem Wallach, statt in luftiger Höhe... Einfach, dass es keine Veränderungen gibt, dass er mit dem Wallach ist, und die Stuten kommen dann auch wieder in einem Monat.
Seit April ist er nun separat mit dem Wallach, neben den Stuten. Es hat sich stark gelegt, am Anfang konnte ich nicht mal anständig mehr reiten gehen, das ist jetzt wie früher. Einfach so Aussetzer, wenn z.B. fremde Wallache auf die Weide nebenan kommen, die sind noch da. Und ich weiss nicht, ob ich wie früher mit jedem Pferd an der Seite ausreiten könnte, ohne dass er mich vergessen würde, das ist noch unklar. Ich wollte nichts forcieren.
Ja, er war ab Jährig immer Seite an Seite mit Tatjano, bis vor 2 Jahren jetzt bald.
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Zitat von Shakes Vielleicht wäre eine Improvac Impfung eine Lösung?
Was ist das?
Edit, hab gegooglet. Nein, das bringt nichts laut Tierärztin, dazu haben wir ja das mit dem Regumate probiert. Sie meinte, wenn sich eine Veränderung mit Regumate zeigt, dann wärs ne Variante, aber sie glaube nicht daran, weil er ja unterdotiert mit Hormonen sei. Sie sagt ganz klar, mit seinem Hormonhaushalt habe es nichts zu tun, da sei sie sich ganz sicher, sie rate von Spritzen ab. Ich häts tatsächlich entgegen meiner allgemeinen Chemie-Antipathie machen lassen, wenn sie dafür gewesen wäre.
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Zitat von Susanne_GR
Seit April ist er nun separat mit dem Wallach, neben den Stuten. Es hat sich stark gelegt, am Anfang konnte ich nicht mal anständig mehr reiten gehen, das ist jetzt wie früher. Einfach so Aussetzer, wenn z.B. fremde Wallache auf die Weide nebenan kommen, die sind noch da. Und ich weiss nicht, ob ich wie früher mit jedem Pferd an der Seite ausreiten könnte, ohne dass er mich vergessen würde, das ist noch unklar. Ich wollte nichts forcieren.
Es ist ja immerhin eine positive Entwicklung da. (fettgedrucktes)
Klar, ist lästig. Aber eben, ich sehe keine andere Möglichkeit als abwarten... Bin nicht so der Fan von Chügeli und Bachblüten und sowas, aber probieren kann mans sicher.
Zitat von Susanne_GR
Ja, er war ab Jährig immer Seite an Seite mit Tatjano, bis vor 2 Jahren jetzt bald.
Denke schon, dass das Spuren hinterlassen hat bzw. dass seine Verhaltensänderung mit seiner neuen "Rolle" (ohne T., neuer Stall, ...) zu tun hat, zumal er ja offenbar hormonell unauffällig ist.
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Denke das gleiche wie Schagglin. Er geht gerade durch eine turbulente Zeit. Plötzlich ohne seinen Lebensgefährten zu leben überfordert(e) ihn vermutlich komplett. Er muss sich zuerst mal neu orientieren, da hilft ihm vermutlich am meisten Routine, gleicher Tagesablauf und ein anderes konstantes Bezugspferd. Finde deine Entscheidung, ihn mal zuhause zu lassen statt Alp, ein guter Ansatzpunkt. Ich denke dabei nicht mal, das er wirklich hengstig ist, er wirkt auf mich laut deiner Beschreibung einfach verwirrt und alleine.
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Er war das erste halbe Jahr nach Tatjanos Tod unauffällig in der Herde integriert, aber nicht mehr der Unterste wie vorher. Er war so an 3. Stelle von 8. Alp war dann anders, keine Weiber, nur der Wallach und zwei Junghengste. Dann Winter wieder in der Herde, mit einer Stute, dann Stallwechsel, dann Drama.
Wenn sich das nicht legt bis nächsten Sommer muss ich ihn wohl in eine Hengst-Alpherde geben für den Sommer. Daheim behalt ich ihn nicht nochmals ein Jahr.
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